Selbstsicher vor der Kamera – Einfache Tipps & Tricks für bessere Videos

Melissa Sandmeir
Melissa Sandmeir
Marketing Manager
,
GGSD
Zuletzt aktualisiert:
9.2.2024

Inhalt

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Du kennst das mulmige Gefühl, dich vor die Kamera zu stellen und mit einer Linse oder einem Smartphone zu sprechen? ‍Keine Sorge, das ist vollkommen normal! In diesem praxisnahen Blogartikel geben wir dir unsere Erfahrungen im Videodreh mit auf den Weg und helfen dir mit einfachen Tipps und Tricks, selbstsicherer vor der Kamera zu werden.

Du kennst das mulmige Gefühl, dich vor die Kamera zu stellen und mit einer Linse oder einem Smartphone zu sprechen?

Alleine der Gedanke daran schürt in vielen Aufregung und Nervosität. Aber keine Sorge, das ist vollkommen normal und wir helfen dir, dass du schnell und einfach Gefallen daran findest, selbst vor der Kamera zu stehen.

In diesem praxisnahen Blogartikel geben wir dir unsere Erfahrungen im Videodreh mit auf den Weg und helfen dir mit einfachen Tipps und Tricks, selbstsicherer vor der Kamera zu werden.

Warum selbstsicheres Auftreten so wichtig ist

Geht es nicht den meisten Menschen so, dass sie nicht sofort mit der Kamera flirten, sondern erst einmal warm werden müssen, bevor sie aus sich herausgehen können? Eigentlich schon. Aber wieso ist es dann so wichtig, dass man einem die Aufregung nicht ansieht?

Die Antwort darauf: 3-Sekunden-Regel.

Im digitalen Zeitalter sind wir einer enormen Informationsüberflutung ausgesetzt. Das menschliche Gehirn eines Deutschen wird dabei im Schnitt ca. 6.000 Informationen pro Tag ausgesetzt. Diese kommen z. B. in Form von TV-Werbung, Plakaten, Durchsagen beim Einkaufen, aber eben auch aus den sozialen Medien.

Die zum großen Teil irrelevante Information muss das Gehirn in kürzester Zeit auswerten und verknüpfen. Kein Wunder also, dass die Zeit, bis wir uns dafür entscheiden ein Video anzusehen oder doch weiter zu swipen bei nicht mehr als 3 Sekunden liegt.

Die 3-Sekunden-Regel gilt demnach nicht nur für heruntergefallenes Essen, sondern auch für den ersten Eindruck, den du vor der Kamera machst. Dein erster Satz, dein Gesichtsausdruck und dein Auftreten beeinflussen, ob Zuschauer:innen dein Video ansehen, oder es vom Gehirn als unrelevant eingestuft wird.

Hast du deinen Gegenüber gecatched, gilt es nun durch Mimik, Gestik und Wortwahl deine Wahrnehmung der anderen zu beeinflussen. So kann selbstsicheres Auftreten Stärke und Klarheit signalisieren, die automatisch auf dein Unternehmen und deine Marke übertragen werden.

Stell dir einfach einmal ein Video vor, in dem dir jemand ganz leise, mit wenig Blickkontakt in die Linse und zittriger Stimme erzählt, dass der Schokoriegel, den er oder sie gerade in der Hand hält, der beste der Welt ist. Das glaubst du doch niemals, oder?

Dein Auftreten beeinflusst also auch das Vertrauen deiner Zuschauer:innen und baut Interesse an dir und deiner Marke auf – oder eben nicht.

6 Tipps für selbstsicheres Auftreten

Damit du jetzt auch selbstsicher vor die Kamera treten kannst, haben wir hier 6 Tipps für dich, die dir dabei helfen.

#1 Locker machen

Ja, so einfach kann es sein.

Denn selbstbewusstes Auftreten geht auch mit einer gewissen Lockerheit einher. Dafür kannst du beispielsweise deine Lieblingsmusik hören, dich dazu bewegen, Arme und Beine ausschütteln oder einfache Dehnübungen machen.

Vielleicht hast du sogar eine/n Kolleg:in, mit der oder dem du vor dem Videodreh ein wenig lachen und dich aufwärmen kannst.

#2 Positives Mindset

Solange du dir einredest, dass du etwas nicht kannst, wirst du es auch nicht schaffen. Ein positives Mindset ist also das A und O, um gut zu performen.

Sag dir selbst also nicht “Ich bin kein guter Redner und nicht für die Kamera geschaffen” sondern vielmehr “Ich versuche heute etwas Neues und werde mein Bestes geben”.

Allein positive Gedanken machen dich selbstsicherer vor der Kamera.

#3 Richtige Themenwahl

Auch wenn Selina aus dem Marketing Team gern mit der Kamera spielt, kennt sie sich mit technischen Themen nicht so gut aus wie Klaus von den Zeichnern.

Deine Zuschauer:innen werden sofort merken, wenn du wenig Ahnung von dem Thema hast, das du vorstellst, und dich macht es nur unnötig unsicher.

Suche dir also ein Themengebiet aus, in dem du Experte bist oder frag den Experten selbst, recherchiere gut zum Thema und bereite dich darauf vor.

#4 Benutze Stichpunkte

Natürlich kannst du im Vorfeld Sätze formulieren und diese auswendig vortragen oder gar ablesen. Das wirkt jedoch absolut unauthentisch vor der Kamera.

Mach dir also besser Stichpunkte von dem, was du sagen möchtest. Fällt dir während des Drehs ein Punkt nicht ein, brich nicht sofort ab, denn vielleicht war dieser gar nicht so wichtig, wie du zunächst dachtest.

Übrigens: Kleine Versprecher und Pausen oder auch Dialekt wirkt sehr sympathisch. Du solltest es nur nicht übertreiben!

#5 Trage Wohlfühl-Kleidung

Gewiss möchtest du gut aussehen, wenn du schon mal vor der Kamera stehst. Vor allem dann, wenn das Video mit Kolleg:innen oder in den sozialen Netzwerken geteilt wird.

Wenn aber die Jeans zwickt oder der Hemdkragen kratzt hat keiner etwas davon. Du bist dadurch unentspannt und dein Gegenüber wird das schnell merken.

Trage deshalb zwar angemessene, aber vor allem bequeme Kleidung.

#6 Richtiges Setting

Der richtige Drehort beeinflusst die Wahrnehmung deines Videos, aber auch dein Auftreten enorm.

Stell dir vor, du drehst in der schönen Eingangshalle eures Unternehmens, aber alle 3 Minuten kommt ein Kollege oder eine Kollegin vorbei. Zum einen stören die Geräusche den Ton deines Videos und zum anderen verunsichert dies die Person vor der Kamera, da sie sich ständig beobachtet fühlt.

Wähle also besser einen Drehort, an dem du die Türe hinter dir schließen kannst und nicht gestört wirst.

Einfache Sprech-, Gestik- und Mimik-Übungen

Die Sprache, gewisse Gestiken und auch die Mimik beeinflussen dein Video und die Art und Weise wie du darin wahrgenommen wirst, stark. Deshalb haben wir hier für dich einfache Übungen, die du in nur wenigen Minuten vor deinem Videodreh durchführen kannst.

Sprech-Übungen

Wenn wir Sprechen erzeugen wir Töne, deren Höhe bzw. Tiefe von unseren Stimmbändern beeinflusst wird. Um einen vollen Klang zu erzeugen, musst du deine Stimme erst aufwärmen - immerhin würdest du auch keinen Sport machen, ohne deine Bänder und deine Muskulatur zuvor aufzuwärmen.

Dafür kommt der ganze Körper zum Einsatz:

Locker machen und dehnen

Zunächst solltest du deinen Kiefer ein wenig lockern. Besonders wenn wir uns konzentrieren, beißen wir die Zähne oft zusammen und verkrampfen im Gesicht.

Massiere dafür einfach deinen Kiefer, gähne oder Kaue wie eine Kuh. Das entspannt deine Muskulatur.

Selbst wenn deine Stimmbänder sich im Hals befinden, muss dein gesamter Körper aktiviert und wachgerüttelt werden. Wippe zum Beispiel auf und ab und lass dabei deine Schultern einfach fallen, klopfe deinen gesamten Körper mit der flachen Hand ab und dehne Nacken sowie deine Flanken.

Stimmbänder aufwärmen

Jetzt geht es ans Eingemachte: Deine Stimme ist besonders morgens oft noch belegt von der Nacht.

Deshalb weckst du die Stimme am besten durch vorsichtiges Summen auf, summe leise vor dich hin, ganz ohne Druck zu erzeugen.

Du kannst dir auch vorstellen, dass du gerade mit jemandem telefonierst, der seit einer Ewigkeit die selbe Geschichte erzählt. Deine Antwort darauf und das Zeichen, dass du noch am Hörer bist, ist ein einfaches “mhm”. Ziehe den Laut in die Länge und spiele mit der Höhe und Tiefe.

Gaumen und Sprechvolumen weiten

Jetzt kommt eine beliebte Schauspiel-Übung zum Einsatz: Die Daumen-/Korken-Übung.

Dafür legst du entweder einen Korken oder deinen (frisch gewaschenen) Daumen zwischen deine Zähne und sprichst deinen Content, den du später im Video vermitteln willst.

Das weitet zum einen deinen Kiefer und lockert zum anderen die Stimmung. Im besten Fall lachst du dabei noch los und aktivierst damit dein Zwerchfell.

Zwerchfell aktivieren

Das Zwerchfell ist eine der wichtigsten Atemhilfsmuskulaturen und sorgt für einen längeren Atem. Es sitzt direkt unter deinen Rippen und wird zum Beispiel durch Lachen aktiviert.

Eine einfache Übung, die Sänger oft nutzen ist der “Buchstapel”. Dabei haltest du deine Arme im rechten Winkel vor dir und stellst dir vor, dass du einen schweren Buchstapel fallen lässt. Du gehst mit geradem Rücken schnell in die Knie, um deinen Stapel aufzufangen und atmest dabei tief ein.

Weil du es geschafft hast, presst du die gesamte Luft im “F-Laut” wieder heraus und stehst dabei langsam auf. Halte kurz und wiederhole die Übung 3 - 5 Mal.

Mimik- und Gestik-Übungen

Wie der Philosoph Paul Watzlawick sagte: “Man kann nicht nicht kommunizieren”.

Mimik und Gestik verraten uns oft. Wenn wir von einem Produkt schwärmen, dabei aber in den Boden schauen und gebeugt stehen, wird uns niemand glauben.

Deshalb hier ein paar wichtige Do’s & Dont’s:

Blickkontakt

Auch wenn es sich komisch anfühlt, schau bei deinem Video direkt in die Linse. Deinem Gegenüber würdest du bei einem Gespräch auch in die Augen schauen.

Aber Achtung: Starren ist auch unangenehm. Übertreibe es also nicht.

Ein Blick zur Seite schadet nicht, nur wenn du nach unten schaust, vermittelst du Unsicherheit.

Gestikulation

Übertriebene Gestik ist genauso schlecht, als würdest du Stocksteif dastehen.

Setze Gestik deshalb eher gezielt und sparsam ein. Zum Beispiel indem du drei Punkte aufzählst oder zwei Seiten erklärst.

Übrigens: Verschränkte Arme zeigen Desinteresse und eingestemmte Hände sind eine Machtdemonstration. Haltest du die Hände oberhalb deines Bauchnabels kommt dies schnell aggressiv rüber. Die Bauchnabelhöhe ist jedoch genau der Richte Ort für deine Hände - frag Deutschlands Altkanzlerin Frau Merkel.

Körperhaltung

Versuche gerade zu stehen, da ein gebeugter Rücken Unsicherheit signalisiert. Besonders für Anfänger empfiehlt es sich Videos im Stehen zu drehen, da beim Sitzen viel eher eine gebeugte Haltung eingenommen wird.

Egal, welchen Weg du wählst, steh mit beiden Füßen fest auf dem Boden und rolle deine Schultern nach hinten. Ein breiter und sicherer Stand vermittelt, dass du mit beiden Beinen im Leben stehst.

Lächeln nicht vergessen

Und dabei solltest du auf keinen Fall dein schönstes Accessoire vergessen – nämlich dein Lächeln.

Kinder lächeln mehrere hundert Male am Tag, Erwachsene durchschnittlich nur 15 Mal. Dabei beeinflusst Lächeln unser Wohnbefinden und ist ein so wertvolles Instrument der Kommunikation – weltweit.

Also: Wieso schenkst du dir selbst und deinem Gegenüber nicht ein Lächeln?

Webinar: Videoproduktion mit dem Smartphone

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Für weitere Übungen rund um die richtige Aussprache, Mimik und Gestik, empfehlen wir dir den YouTube-Kanal der Rhetorik- und Kommunikationstrainerin Ariane Willikonsky zu besuchen.

Du merkst, du musst auf viele Dinge gleichzeitig achten. Aber keine Sorge, nach und nach gehen dir diese Punkte in Fleisch und Blut über und du weißt ganz genau, wie du dich vor der Kamera am besten bewegst.

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