CapCuts neue AGB: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen

Ramona Fäustle
Ramona Fäustle
Marketing Manager
,
Mozaik
Zuletzt aktualisiert:
23.9.2025
Veröffentlicht am:
23.9.2025

Inhalt

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Seit dem 12. Juni 2025 stehen die neuen AGBs von CapCut in der Kritik. Wenn du CapCut weiterhin nutzt, räumst du dem Unternehmen eine unbefristete, weltweite Lizenz für deine Videos ein. Erfahre hier, warum das datenschutzrechtlich problematisch ist und warum du für dein Unternehmen eine sichere Alternative brauchst.

Seit dem 12. Juni 2025 stehen die neuen AGBs von CapCut in der Kritik. Was bislang für viele Creator ein kostenloser und beliebter Video-Editor war, ist für Unternehmen mittlerweile ein erhebliches Risiko.

Denn wer Capcut weiterhin nutzt, räumt dem Unternehmen eine unbefristete, weltweite Lizenz ein, deine Videos – einschließlich Gesichter, Stimmen und Markeninhalte – zu nutzen.

Was heißt das genau?

  • Umfassende Rechte: CapCut kann deine Inhalte – einschließlich Stimme, Gesicht und Videos – weltweit und zeitlich unbegrenzt nutzen, bearbeiten und weiterverbreiten, ohne dich darüber zu informieren oder zu entschädigen.
  • Keine Opt-out-Möglichkeit: Selbst wenn du die App deinstallierst oder dein Konto löschst, bleiben die eingeräumten Rechte bestehen.
  • Kommerzielle Nutzung: Deine Inhalte könnten ohne dein Wissen in Werbekampagnen oder anderen kommerziellen Projekten verwendet werden.

Für Unternehmen bedeutet das: Kontrollverlust, mögliche DSGVO-Verstöße und ein massives Reputationsrisiko.

Aber jetzt noch einmal von vorn: In diesem Artikel schauen wir uns die CapCut-AGBs genauer an, was das für dich und dein Unternehmen bedeutet und warum du dir eine sichere CapCut Alternative suchen solltest.

Du hast keine Videoschnitt-Kenntnisse? Kein Problem, mit Mozaik kann jede Person ohne Vorkenntnisse schnell und einfach Videos erstellen. Dank Vorlagen in eurem Corporate Design kann somit jede Abteilung auch ganz ohne Agenturen oder Experten authentische Videos kreieren.

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CapCuts neue AGB: Die wichtigsten Änderungen im Überblick

Das dahinterstehende, chinesische Unternehmen ByteDance, zu dem übrigens auch TikTok gehört, hat seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zum 12.Juni 2025 geändert. Diesmal ist es nicht nur eine kleine Anpassung in den CapCut-AGBs, sondern hat große Auswirkungen auf das Thema Datenschutz.

Wenn du also bereits CapCut Nutzer:in bist, lohnt es sich, einen Blick in die neuen Nutzungsbedingungen zu werfen!

Hier der Auszug, der am meisten in Kritik steht:

“Indem Sie Benutzerinhalte über die Dienste übermitteln, nehmen Sie zur Kenntnis und erklären sich damit einverstanden, dass Sie uns erlauben, diese Inhalte auf unseren Server hochzuladen und gewähren uns und unseren verbundenen Unternehmen, Beauftragten, Dienstleistern, Partnern und anderen verbundenen Dritten eine bedingungslose, unwiderrufliche, nicht ausschließliche, unentgeltliche, vollständig übertragbare (einschließlich unterlizenzierbare), unbefristete, weltweite Lizenz zur Nutzung, Änderung, Anpassung, Vervielfältigung, Erstellung von Bearbeitungen, Anzeige, Veröffentlichung, Übertragung, Verteilung und/oder Speicherung Ihrer Benutzerinhalte für die Bereitstellung der Dienste für Sie.
Sie gewähren uns und unseren verbundenen Unternehmen, Vertretern, Dienstleistern, Partnern und anderen verbundenen Dritten eine gebührenfreie, voll übertragbare (auch unterlizenzierbare) weltweite Lizenz zur Nutzung Ihres Benutzernamens, Ihres Bildes und Ihres Abbildes, um Sie als Quelle Ihrer Benutzerinhalte zu identifizieren, einschließlich zur Nutzung in gesponserten Inhalten.”

Um es kurz zu fassen: Dein Content wird zu CapCuts Spielplatz.

  • CapCut darf deine Videos speichern, verarbeiten, teilen und an Dritte weitergeben.
  • Die Lizenz gilt nicht nur für veröffentlichte Videos. Auch Entwürfe, unveröffentlichte Projekte oder interne Aufnahmen, die du in die CapCut-Cloud hochlädst, fallen automatisch darunter.
  • Capcut darf dein Gesicht und dein Name für Werbeinhalte, Marketingmaterialien und Co verwenden.
  • Wer CapCut weiter nutzt, akzeptiert die neuen Bedingungen automatisch.

Die größten Risiken für Unternehmen

Viele Unternehmen greifen gerne zu kostenlosen Tools, um erste Erfahrungen in der Content Creation zu sammeln und Kosten einzusparen. Doch nun müssen Unternehmen ernsthaft abwägen, ob die Kosteneinsparungen in einem angemessenen Verhältnis zu den Risiken stehen.

  1. Kontrollverlust – Sobald deine Inhalte hochgeladen sind, hast du nicht mehr die alleinige Kontrolle darüber. CapCut darf deine Inhalte ohne zeitliche Begrenzung und ohne Entschädigung an dich weltweit nutzen und diese Rechte auch an Dritte übertragen darf.
  2. Reputationsrisiko – CapCut kann deine Inhalte, einschließlich deiner Markenidentität und deines Benutzernames, ohne deine Zustimmung für eigene Marketing- und Werbekampagnen verwenden. Das kann auch in Zusammenhängen geschehen, die nicht zu deinem Markt passen.
  3. Verlust der Exklusivität – Du behältst das Urheberrecht, aber die weltweite, unbefristete Lizenz bedeutet, dass deine Inhalte auch von Dritten genutzt werden können.

CapCut Datenschutz: Ist das überhaupt DSGVO-konform?

Wie du dir sicherlich denken kannst: Nein.

Das Minenfeld der Biometrischen Daten

Ob kleines Unternehmen oder internationaler Konzern – das Risiko beim Umgang mit Mitarbeiter- oder Kundendaten ist immer ein zentrales Thema. Die Bequemlichkeit einer Plattform, die automatisch Untertitel erstellt oder Gesichter mit Filtern bearbeitet, verdeckt jedoch ein grundlegendes und potenziell rechtliches Risiko: die Erfassung biometrischer Daten.

Laut den AGBs sammelt das Unternehmen ausdrücklich „biometrische Identifikatoren und biometrische Informationen“ wie Gesichtsscans und Stimmprofile aus den von den Nutzern hochgeladenen Inhalten. Und das ist ein kritischer DSGVO Punkt.

DSGVO- und Haftungsrisiken für dein Unternehmen

ByteDance schreibt zwar in den AGB, dass die Änderungen mit den Gesetzen der jeweiligen Länder übereinstimmen, wenn man sich die europäische Datenschutz-Grundverordnung jedoch anschaut, gibt es hier mehrere Unstimmigkeiten.

  • CapCut greift mit seinen Nutzungsbedingungen auf Gesichtsmerkmale und Stimmen zu. Diese können laut DSGVO (Artikel 9) jedoch als biometrische Daten gelten und sind somit besonders geschützt – eine Einwilligung zur Verarbeitung dieser fehlt.
  • Man stimmt den neuen CapCut AGBs bereits mit der Nutzung zu. Laut DSGVO müsste hier eine  ausdrückliche Einwilligung erfolgen.
  • Ein Widerrufsrecht (Art. 7 DSGVO) ist nicht vorgesehen.  

Diese DSGVO- Unstimmigkeiten solltest du als Unternehmen nicht ignorieren. Denn:

  • Dein Unternehmen trägt die volle Haftung:
    CapCut bietet keine direkte Datenverarbeitungsvereinbarung (DPA) an, die die rechtliche Verantwortung übertragen würde. Das bedeutet, dass die volle Haftung bei deinem Unternehmen liegt.
  • Mögliche Bußgelder bei DSGVO-Verstößen:
    Die Folgen können dramatisch sein: Verstöße gegen die DSGVO werden mit Geldbußen von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes geahndet.

Warum das Löschen des Kontos nicht alle Rechte entfernt

In der heutigen digitalen Welt gilt das “Recht auf Vergessenwerden“ als zentraler Grundsatz des Datenschutzes. Die Richtlinien von CapCut stellen diesen Grundsatz jedoch infrage.

Das bedeutet, dass selbst wenn du deine Inhalte oder dein Konto löschst, die ursprünglich an CapCut gewährte Lizenz bestehen bleibt.

  • Dein Content ist nicht wirklich verschwunden: Sobald dein Video von CapCut verarbeitet oder verwendet wurde, bleibt es im System gespeichert. Das Unternehmen behält sich das Recht vor, deine Inhalte auch nach deiner Löschung weiterhin zu verwenden, zu kopieren oder an Dritte weiterzugeben. Dies gilt auch für sensible interne Aufzeichnungen, vertrauliche Markeninhalte oder private Projekte.
  • Konflikt mit DSGVO: Diese Praxis steht in direktem Widerspruch zu Datenschutzbestimmungen wie dem Recht auf Löschung (Art. 17 DSGVO). Während du das Recht hast, Unternehmen aufzufordern, deine personenbezogenen Daten zu löschen, gibt dir die Persistenz-Klausel von CapCut kaum eine Möglichkeit, deine Inhalte tatsächlich aus deren Systemen entfernen zu lassen.
  • Langfristige Haftung: Selbst wenn ein Video mit Mitarbeitern oder Kunden offiziell gelöscht wurde, könnte CapCut es weiterhin verwenden. Dies bedeutet ein erhebliches langfristiges Risiko für dein Unternehmen.

CapCut Alternative: DSGVO-konforme Videoplattform für Unternehmen

Nach der Änderungen der CapCut-AGB besteht nicht nur Unsicherheit, sondern auch die Notwendigkeit, aktiv nach einem DSGVO-konformen und sicheren Videoproduktionstool zu suchen.

In der modernen Arbeitswelt müssen Unternehmen bewusst auf eine zuverlässige und rechtskonforme Lösung setzen, um höhere Datenschutzstandards einzuhalten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die wertvollen Inhalte geschützt sind und das Unternehmen jederzeit die volle Kontrolle über die erstellten Videos behält. Andernfalls herrscht Kontrollverlust, mögliche DSGVO-Verstöße, Bußgelder und ein massives Reputationsrisiko.

Mozaik als sicherere Alternative zu CapCut

Unternehmen brauchen jetzt eine DSGVO-konforme Alternative, die volle Kontrolle über Inhalte bietet. Genau hier die Corporate Video Platform Mozaik an.

Ob dein Unternehmen Videos für HR, Marketing, interne Kommunikation, Employer Branding, Learning oder Sales benötigt – Mozaik kann deine sichere CapCut-Alternative sein.

  • 100% DSGVO konform:
    Mozaiks gesamte Infrastruktur wird in Deutschland und anderen EU-Ländern betrieben. Mozaik bietet außerdem einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) an. Damit wird sichergestellt, dass die gesamte Datenverarbeitung den strengen Anforderungen der europäischen Datenschutzgesetze entspricht.
  • Verschlüsselte und sichere Daten:
    Alle Daten – von der Erstellung über die Bearbeitung bis hin zur Speicherung – werden durchgängig verschlüsselt, sowohl während der Übertragung als auch im Ruhezustand. Wo immer möglich, werden die Daten zusätzlich anonymisiert oder pseudonymisiert, um die Identität der Nutzer:innen bestmöglich zu schützen.
  • Kontrolle über Drittanbieter:
    Vor der Integration externer Software oder Dienste überprüft Mozaik diese gründlich auf Einhaltung der Datensicherheitsbestimmungen. Integrationen, die ein Risiko darstellen – insbesondere von Anbietern außerhalb der EU – können deaktiviert werden. So behalten Unternehmen jederzeit die volle Kontrolle darüber, wo ihre Daten gespeichert und verarbeitet werden.

Hier findest du einen ausführlichen Blogbeitrag zu den Datenschutzvorkehrungen von Mozaik.

Zusammengefasst: Mozaik ist komplett DSGVO-konform nutzbar. Wir haben zudem einige zusätzliche Maßnahmen getroffen und Funktionen eingebaut, die gewährleisten, dass sogar strenge Datenschutz-Richtlinien sehr großer Unternehmen kein Problem darstellen.

Mit Mozaik kannst du dich also endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren: die Erstellung hochwertiger und authentischer Videoinhalte für deine geschäftlichen Anforderungen.

Haftungsausschluss

Die Informationen in diesem Blogpost dienen nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken. Sie sind keine Rechts- oder Fachberatung.

Die Inhalte basieren auf unserer Interpretation öffentlich zugänglicher Informationen, einschließlich der CapCut-AGBs und Datenschutzrichtlinien, und sollen zur Diskussion und Analyse beitragen.

Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Eignung der dargestellten Informationen.

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